In den letzten zwei Jahrzehnten war in vielen europäischen Ländern ein Rückgang des Substanzkonsums Jugendlicher zu beobachten (Koning et al., 2020; Pape et al., 2018). Vor diesem Hintergrund hat das Isländische Präventionsmodell (IPM), auch bekannt unter der Marke Planet Youth® international erhebliche Aufmerksamkeit als kommunaler (gemeindebasierter) Ansatz zur Prävention des Substanzkonsums bei Jugendlichen erregt. Entwickelt in Island seit den 1990er Jahren als Reaktion auf damals hohe Konsumraten (Sigfusdottir et al., 2009, 2020), wird das Modell oft mit dem besonders deutlichen Rückgang des Konsums von Alkohol, Tabak und anderen Drogen unter isländischen Jugendlichen assoziiert (Kristjansson et al., 2016). Dieses wachsende internationale Interesse macht eine kritische Auseinandersetzung mit den Stärken, Schwächen und insbesondere der Übertragbarkeit (Transferabilität) des Modells erforderlich, auch im Vergleich zu in Deutschland verfügbaren Ansätzen.

Grundlagen, Theorie und Umsetzung des IPM

Das IPM ist weniger ein starres Interventionsprogramm als vielmehr ein Prozessrahmenwerk, das auf gemeindebasierter Zusammenarbeit und datengesteuerter Entscheidungsfindung beruht (Kristjansson, Mann, Sigfusson, et al., 2020b; Sigfusdottir et al., 2011). Es gründet auf klassischen soziologischen Devianztheorien (z.B. soziale Integration, soziale Kontrolle, soziale Unterstützung) (Sigfusdottir et al., 2009) und folgt dem Leitgedanken „Die Gesellschaft ist der Patient“ (“society is the patient”) (Kristjansson, Mann, Sigfusson, et al., 2020a). Ziel ist es, das soziale Umfeld von Jugendlichen – Familie, Schule, Peergroup (Gruppe der Gleichaltrigen) und Freizeit – durch gemeinschaftliches Handeln so zu gestalten, dass Schutzfaktoren (protektive Faktoren) gestärkt und Risikofaktoren gemindert werden (Kristjansson, Mann, Sigfusson, et al., 2020a; Sigfusdottir et al., 2011).

Fünf Leitprinzipien bilden die Basis (Kristjansson, Mann, Sigfusson, et al., 2020a): (1) Ein primärpräventiver Fokus auf das soziale Umfeld, (2) Betonung von Gemeinschaftsaktionen mit Schulen als lokalen Zentren, (3) Stärkung der Gemeinschaft durch Nutzung lokaler Daten, (4) Integration von Forschung, Politik, Praxis und Gemeinschaft in ein Team und (5) eine langfristige Perspektive mit angemessenen Ressourcen. Die praktische Umsetzung orientiert sich an zehn Kernschritten, die den Aufbau lokaler Koalitionen und Kapazitäten, die regelmäßige Datenerhebung und -analyse, die partizipative Zielsetzung sowie die Maßnahmenplanung und -umsetzung strukturieren (Kristjansson, Mann, Sigfusson, et al., 2020b).

Ein zentrales Element ist die datengesteuerte Vorgehensweise. Regelmäßige Befragungen (Surveys) von Jugendlichen erfassen lokale Trends bei Substanzkonsum sowie Risiko- und Schutzfaktoren (Sigfusdottir et al., 2009). Die Ergebnisse werden zeitnah und verständlich aufbereitet und der Gemeinde zur Verfügung gestellt, um evidenzbasiert lokale Strategien zu informieren (Kristjansson, Mann, Sigfusson, et al., 2020b; Sigfusdottir et al., 2011). In Island umfassten darauf basierende Maßnahmen die Förderung von Eltern-Kind-Zeit und elterlicher Aufsicht (Monitoring), die Einführung von Freizeitgutscheinen zur Förderung betreuter Freizeitaktivitäten (insbesondere Vereinssport) und die Unterstützung flankierender gesetzlicher Regelungen (Koning et al., 2020; Sigfusdottir et al., 2011).

Evidenzbasis und kritische Bewertung

Ergebnisse aus Island: Island verzeichnete eindrucksvolle Rückgänge des jugendlichen Substanzkonsums (Kristjansson et al., 2016; Sigfusdottir et al., 2009). Eine quasi-experimentelle Studie (ein Forschungsdesign, das Gruppen vergleicht, aber keine zufällige Zuteilung verwendet) fand über 12 Jahre stärkere Verbesserungen in IPM-Gemeinden im Vergleich zu Kontrollgemeinden (Kristjansson et al., 2010). Eine Längsschnittstudie (Beobachtung derselben Personen über Zeit) stützte die Modellannahmen über Risiko- und Schutzfaktoren (Kristjansson et al., 2021). Formeller Vereinssport wirkte in Island schützend (Halldorsson et al., 2014).

Methodische Limitationen und die Frage der Kausalität: Ob das IPM ursächlich (kausal) für den Rückgang verantwortlich ist, bleibt wissenschaftlich umstritten (Koning et al., 2020, 2021).

  • Studiendesigns: Die quasi-experimentelle Studie (Kristjansson et al., 2010) weist Schwächen auf, die die interne Validität (Eindeutigkeit der Kausalaussage) einschränken. Viele Studien nutzen wiederholte Querschnittsbefragungen (Daten von unterschiedlichen Personen zu mehreren Zeitpunkten) (z.B. Kristjansson et al., 2016; Sigfusdottir et al., 2009). Dieses Design kann Trends zeigen, aber keine Kausalität belegen. Beobachtete Rückgänge könnten auch durch allgemeine gesellschaftliche Entwicklungen („säkulare Trends“) bedingt sein (Koning et al., 2020; Sigfusdottir et al., 2009). Robuste Designs wie randomisierte kontrollierte Studien (RCTs) oder starke quasi-experimentelle Designs (z.B. Vergleichs-Zeitreihenanalysen), die nach Standards der Präventionsforschung empfohlen werden (Gottfredson et al., 2015), fehlen weitgehend.
  • Unklare Wirkmechanismen: Da das IPM als flexibler Prozess beschrieben wird und spezifische Maßnahmen nicht als zwingende Kernkomponenten gelten, bleibt unklar, welche Elemente für mögliche Effekte verantwortlich sind (Koning et al., 2020, 2021).
  • Unabhängigkeit der Forschung: Ein Großteil der Forschung stammt von den Entwicklern. Unabhängige Replikationen zur Validierung fehlen bislang weitgehend (Gottfredson et al., 2015; Koning et al., 2020).

Evidenz außerhalb Islands und Übertragbarkeit: Die wissenschaftlichen Belege (Evidenzbasis) für die Wirksamkeit außerhalb Islands sind begrenzt. Studien aus Litauen (Asgeirsdottir et al., 2021) und Spanien (Meyers et al., 2023) fanden teilweise positive Trends, basieren aber auf wiederholten Querschnittsdaten ohne Kausalitätsnachweis und zeigten teils uneinheitliche Ergebnisse.

Die Übertragbarkeit (Transferabilität) wird aufgrund der starken Einbettung in den isländischen Kontext kritisch gesehen (Koning et al., 2020). Eine qualitative Studie in Schottland (Carver et al., 2021) bestätigte dies und nannte Barrieren wie Finanzierung, kulturelle Passung und das kommerzielle Franchise-Modell.

Vergleich mit anderen kommunalen Ansätzen (CTC & Präventionsketten)

Das IPM ist ein Ansatz unter mehreren, die auf kommunaler Ebene Prävention und Gesundheitsförderung systematisch gestalten wollen. Ein Vergleich hilft bei der Einordnung:

  • Communities That Care (CTC): CTC ist wie das IPM ein international verbreiteter, wissenschaftlich fundierter Ansatz zur kommunalen Prävention, der auch in Deutschland angewendet wird. Beide Modelle nutzen einen phasenbasierten Prozess (CTC: 5 Phasen, IPM: 10 Schritte), der mit der Mobilisierung von Schlüsselpersonen und einer lokalen Koalition beginnt, lokale Daten (Risiko- und Schutzfaktoren) mittels standardisierter Jugendbefragungen erhebt und zur Prioritätensetzung nutzt, und auf die Implementierung von Maßnahmen abzielt (Center for Communities That Care, 2023; Fagan et al., 2019; Kristjansson, Mann, Sigfusson, et al., 2020b). Ein wesentlicher Unterschied liegt in der Auswahl der Interventionen: CTC leitet Kommunen an, auf Basis der lokalen Datenlage gezielt aus einem Katalog getesteter, evidenzbasierter Programme (z.B. aus Datenbanken wie „Grüne Liste Prävention„) auszuwählen, um identifizierte Lücken zu schließen (Center for Communities That Care, 2023, S. 5). Das IPM betont hingegen stärker die Entwicklung oder Auswahl lokal maßgeschneiderter Strategien durch die kommunale Koalition selbst, was potenziell zu einer größeren Bandbreite – aber auch zu einer variableren Evidenzbasis – der tatsächlich umgesetzten Maßnahmen führen kann (Koning et al., 2020, 2021). Für CTC liegen zudem robuste Langzeit-Wirksamkeitsnachweise aus randomisierten Studien vor (Kuklinski et al., 2021), inklusive positiver Kosten-Nutzen-Analysen (Benefit-Cost Analysis), was für das IPM in dieser Form noch aussteht.
  • Präventionsketten (Deutschland): Im deutschen Kontext ist das Konzept der Präventionsketten relevant (Richter-Kornweitz et al., 2023). Es handelt sich hierbei weniger um ein einzelnes, standardisiertes Modell als um eine integrierte kommunale Gesamtstrategie. Präventionsketten zielen darauf ab, die vielfältigen Angebote der Gesundheitsförderung und Prävention (insbesondere für Kinder und Jugendliche) systematisch entlang von Lebensphasen und Übergängen (z.B. von der Kita in die Schule) zu vernetzen und ressortübergreifend (z.B. Jugendhilfe, Gesundheit, Bildung, Soziales) abzustimmen (Richter-Kornweitz et al., 2023, S. 1-2). Der Fokus liegt stark auf struktureller Koordination, Netzwerkarbeit und der Schaffung lückenloser Unterstützungsangebote, oft beginnend im frühen Kindesalter („Frühe Hilfen“). Ähnlich wie IPM und CTC betont der Ansatz die Bedeutung lokaler Bedarfsanalysen und Partizipation. Im Vergleich zu CTC ist der Ansatz der Präventionskette jedoch oft weniger auf die Auswahl spezifischer, manualisierter Programme festgelegt und die wissenschaftliche Evaluation bezieht sich meist auf die Prozess- und Strukturebene oder spezifische, im Rahmen der Kette implementierte Einzelmaßnahmen, weniger auf das Gesamtkonzept als solches (Richter-Kornweitz et al., 2023, S. 10-11). Die Evidenzbasierung hängt stark von der konkreten lokalen Ausgestaltung ab.

Das IPM kann somit als ein Ansatz verstanden werden, der strukturell zwischen der stärker programmorientierten Logik von CTC und dem strategischen Koordinationsrahmen von Präventionsketten angesiedelt ist, mit einem starken Fokus auf wiederholte Datenerhebung zur Verlaufsbeobachtung und Anpassung. Alle drei Ansätze betonen die Bedeutung von Partizipation.

Neuere Entwicklungen beim IPM: Als Reaktion auf Evaluationsherausforderungen wurden Instrumente (IPM-EF und IPM-IICA) zur Bewertung der Umsetzungstreue (Implementierungsintegrität) und Konsistenz bei gleichzeitiger Dokumentation lokaler Anpassungen entwickelt (Mann et al., 2024). Ihr praktischer Nutzen zur Verbesserung der Evidenzbasis muss sich noch erweisen.

Implikationen für Praxis und Politik in Deutschland

Für deutsche Kommunen bietet das IPM Impulse, insbesondere bezüglich der systematischen Datennutzung und der Mobilisierung für umfeldbezogene Prävention. Bei Implementierungsüberlegungen sollten jedoch folgende Aspekte bedacht werden:

  • Abgleich mit Bestehendem: Wie passt das IPM zu etablierten Ansätzen wie CTC oder lokalen Präventionsketten? Können Prinzipien integriert werden, ohne neue Parallelstrukturen zu schaffen?
  • Evidenzkritik: Die begrenzte Kausalitätsevidenz des IPM muss berücksichtigt werden. Maßnahmenauswahl sollte sich an anerkannten Evidenzkriterien orientieren.
  • Ressourcen: Sind die Ressourcen für jährliche Jugendbefragungen und daraus abgeleitete, potenziell kostspielige Maßnahmen (vgl. isländische Freizeitgutscheine) vorhanden?
  • Transparenz & Unabhängigkeit: Bei Kooperationen mit Anbietern wie Planet Youth sind Vertragsbedingungen und Datenhoheit zu klären und bei erstmaliger Implementation in Deutschland eine unabhängige Evaluation anzustreben.

Schlussfolgerung

Das Isländische Präventionsmodell inspiriert durch seinen konsequenten Fokus auf die Gestaltung des sozialen Umfelds Jugendlicher und die Mobilisierung lokaler Kräfte. Die in Island beobachteten positiven Entwicklungen sind bemerkenswert, jedoch ist die wissenschaftliche Evidenz für einen kausalen Beitrag des IPM und seine Übertragbarkeit auf andere Kontexte noch limitiert und methodisch angreifbar (Koning et al., 2020, 2021; Sigfusdottir et al., 2009).

Für die deutsche Präventionslandschaft, die mit Ansätzen wie CTC und Präventionsketten bereits über etablierte kommunale Strategien verfügt, liegt der Wert des IPM in der Übernahme von Kernprinzipien: die systematische Nutzung lokaler Daten zur Bedarfsermittlung, die Stärkung der gemeindebasierten Zusammenarbeit und die Fokussierung auf nachweislich wirksame Schutzfaktoren im Lebensumfeld. Diese Prinzipien können bestehende Ansätze ergänzen. Jede Implementierung von IPM-Elementen erfordert jedoch eine sorgfältige Anpassung an den lokalen Kontext, eine realistische Ressourcenplanung und im Idealfall eine methodisch hochwertige, unabhängige Evaluation, um den tatsächlichen Nutzen unter Beweis zu stellen.

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