Oktober, 2020
Veranstaltungsdetails
„Während die Präventionsforschung in den vergangenen 30 Jahren bedeutsame Fortschritte bezüglich des Wissens über wirksame praktische Maßnahmen und politische Interventionen gemacht hat, gibt es in der Praxis häufig noch einen
Veranstaltungsdetails
„Während die Präventionsforschung in den vergangenen 30 Jahren bedeutsame Fortschritte bezüglich des Wissens über wirksame praktische Maßnahmen und politische Interventionen gemacht hat, gibt es in der Praxis häufig noch einen großes Entwicklungspotenzial.“
Das Qualifizierungsprogramm für wirksame, ethische und nachhaltige Prävention
Das Europäische Präventionscurriculum (EUPC) verschafft einen umfassenden Überblick über mehr als 20 Jahre Forschung zum Thema Prävention und vermittelt die fachliche Kompetenz, um dieses Wissen in Kommunen und Organisationen in eine wirksame, ethisch fundierte und nachhaltige Präventionspraxis zu transformieren.
Das EUPC wurde von einem interdisziplinären Konsortium aus neun EU-Ländern entwickelt und basiert auf den wichtigsten Ergebnissen international anerkannter Präventionscurricula und Standards. Die Ergebnisse werden in Form eines fundierten Manuals und eines Qualifizerungsprogramms durch von der Europäischen Beobachtungsstelle für Drogen und Drogensucht (EMCDDA) zertifizierten Partnern (in Deutschland die FINDER Akademie für Prävention und erfahrungsbasiertes Lernen) für die Praxis zugänglich gemacht.
Der thematische Schwerpunkt des EUPC liegt auf der Prävention des Missbrauchs von psychoaktiven Substanzen (Alkohol, Tabak und andere Drogen) sowie der Reduktion der mit dem Ge- und Missbrauch von legalen und illegalen Drogen verbundenen Risiken. Das Curriculum und die Weiterbildung sind jedoch so konzipiert, dass die darin enthaltenen Erkenntnisse und Instrumente universell auf weitere für die Prävention relevante Verhaltensweisen (z.B. Gewalt, dissoziales Verhalten, Glücksspiel, übermäßige Mediennutzung usw.) angewendet werden können.
Das Qualifizierungsprogramm besteht aus einem zweitägigen Basismodul und einem dreitägigen Vertiefungsmodul. Teilnehmer der Basisweiterbildung erhalten ein Teilnehmerzertifikat und Teilnehmer des vollständigen Qualifizierungsprogramms (5 Tage) ein Zertifikat der Europäischen Beobachtungsstelle für Drogen und Drogensucht (EBDD).
Über das Qualifizierungsprogramm hinaus ist es möglich an einer Train-the-Trainer-Weiterbildung teilzunehmen, die dazu berechtigt, das Qualifizierungsprogramm eigenständig in kommunalen und Landesbehörden sowie Organisationen anzubieten. Die hierfür erforderliche zusätzliche, zweitägige Schulung setzt die Teilnahme am fünftägigen Qualifizierungsprogramm voraus.
Förderer
Zeit
27 (Dienstag) 13:00 - 28 (Mittwoch) 16:30
Details zur virtuellen Veranstaltung
Veranstaltung liegt in der Vergangenheit!
Programm
- Tag 1
- Tag 2
- 27. October 2020
08:30 Einführung in das Europäische Präventionscurriculum08:30 - 10:00Entstehungshintergrund Trainingsziele Anwendungskontexte
10:15 Warum braucht es Prävention?10:15 - 11:45Epidemiologie, Substanzgebrauch und warum Prävention wichtig ist.
12:45 Die Sprache der Prävention12:45 - 14:15Einführung in Grundbegriffe der Prävention: Präventionsforschung, Evidenzbasiertes Handeln, Best Practice, Risiko- und Schutzfaktoren, Sozialisation, Ätiologiemodelle, Präventionstheorien
14:30 Der evidenzbasierte Ansatz in der Prävention: Einführung in EDPQS und International Standards on Drug Use Prevention14:30 - 16:00Einführung in die - International Standards on Drug Use Prevention (UNODC) - Europäischen Qualitätsstandards zur Suchtprävention (EMCDDA)
16:15 Abschluss des ersten Tages und Ausblick16:15 - 16:45Nachbereitung des ersten Tages: Fragen und Schlussfolgerungen Ausblick auf Tag 2
- 28. October 2020
08:30 Der Settingansatz: Einführung in schulische, arbeitsplatzbezogene und familienbezogene Präventionsmaßnahmen08:30 - 10:00Einführung in den Settingansatz am Beispiel schulischer, arbeitsplatzbezogener und familienbezogener Präventionsmaßnahmen
10:15 Einführung in verhältnispräventive Ansätze und integrierte Strategien: Politische, kommunale und medienbasierte Präventionsansätze10:15 - 11:45Die Konzepte der Verhaltens- und Verhältnisprävention Ansätze zur Prävention auf Ebene von Umwelt, Kommune Die Rolle von Medien in der Prävention
12:45 Advocacy für Prävention12:45 - 14:15Grundlagen der effektiven Öffentlichkeitsarbeit zur Stärkung der Prävention: Lobbyarbeit, Advocacy, Medienarbeit
14:30 Monitoring und Evaluation14:30 - 16:00Einführung in effektives Monitoring und Evaluation als Instrumente der Qualitätssicherung und -entwicklung.
16:15 Abschluss des zweitägigen Basismoduls16:15 - 16:45Zusammenfassung und Diskussion des zweitägigen Basismoduls. Ausblick auf die Tage 3 bis 5 für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Vertiefungskurses.
Referenten
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Benjamin Löhner
Benjamin Löhner
Diplom Sozialpädagoge, REBOUND & KISS Trainer, langjährige praktische Erfahrung in der Drogenhilfe, Promovend an der Universität Augsburg / TH Nürnberg
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Maximilian von Heyden
Maximilian von Heyden
Ehrenamtlicher Geschäftsführer FINDER Akademie Sozialpädagoge und Gesundheitswissenschaftler Direktor des REBOUND Programms