Pro Legalisierung | Contra Legalisierung |
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Legalisierung bei gleichzeitiger Aufklärung hilft, den Drogenkonsum einzudämmen. Gerade das Tabu zieht viele User an. Menschen haben die Freiheit zu entscheiden, ob und welche Drogen sie einnehmen. | Durch eine Legalisierung wird möglicherweise ein Drogenboom ausgelöst. Viel mehr Menschen werden Cannabis konsumieren, deshalb wird es auch viel mehr Schäden geben. |
Die Hemmschwelle würde bei gleichzeitiger Aufklärung steigen, da alle Gefahren der Droge bekannt sind. Außerdem ist sie schon so weit unten. | Die Hemmschwelle zum Drogenkonsum sinkt, weil Cannabis überall verfügbar ist und niemand sich mehr mit den Risiken beschäftigt. |
Dass fast alle Heroinabhängigen Tabak, Alkohol und Cannabis konsumiert haben, heißt nicht, dass alle Alkohol- und Cannabiskonsumenten irgendwann heroinabhängig werden. | Cannabis ist eine Einstiegsdroge, die zum Konsum anderer Drogen(ver-)führt. |
Drogenkonsum ist erstens eine private Angelegenheit und zweitens nicht unmoralisch. | Der Gebrauch von Drogen ist gesundheitsschädlich und darf nicht vom Staat gefördert werden. Er muss die Gesundheit der Bürger schützen. |
Viele Verhaltensweisen können abhängig machen. Keine Droge macht automatisch willenlos. Es ist möglich, Drogenkonsum zu kontrollieren. | Drogen machen abhängig. Ein Konsument ist in seiner Willensfreiheit eingeschränkt und unfähig, vernünftige Entscheidungen zu treffen. |
Das Verbot minimiert den Konsum nicht: 1979 hatten 17 Prozent aller Deutschen Cannabis-Erfahrungen, heute über 30 Prozent. | Wir haben mit Alkohol und Nikotin schon genug Probleme. Eine weitere legale Droge würde noch mehr Schaden anrichten. |
Alkoholeinfluss führt im Vergleich deutlich häufiger und zu aggressiveren Straftaten. Alkohol ist zudem ein ungleich größeres Problem im Straßenverkehr. | Unter Cannabiseinfluss würden mehr Straftaten verübt werden, weil die Droge unkontrollierbare Effekte hat. Auch die Zahl der Verkehrsunfälle würde zunehmen. |
Viele Menschen mit schädlichem Konsum würden sich unter legalen Bedingungen früher Hilfe suchen. | Die Gesundheitskosten würden bei einer Legalisierung explodieren. Das Rauchen von Cannabis schädigt die Lungen bekanntlich genauso wie Tabakrauchen. |
Cannabis hat viele positive und nützliche Effekte. Es kann auch medizinisch eingesetzt werden. | Niemand braucht Cannabis. Es wird nur zum Spaß konsumiert. |
Wenn Cannabis legal wäre, wäre eine effektive Aufklärung über Risiken und Schäden einfacher. | Alkoholaufklärung gibt es seit 100 Jahren; trotzdem sterben jedes Jahr ca. 72 000 Deutsche an den Folgen des Konsums. |
Eine Legalisierung würde den Schwarzmarkt eindämmen, die Qualität von legalen Drogen könnte überwacht werden. Es würde viel weniger verunreinigte Substanzen und Vergiftungen geben. Der Jugendschutz wäre besser zu gewährleisten. | Gerade junge Leute konsumieren Drogen und gehen viel leichtsinniger Risiken ein. Man muss sie schützen, weil sie noch nicht reif genug sind. Eine Legalisierung macht das unmöglich. |
Cannabis wird in Europa seit mehr als 3000 Jahren angebaut und konsumiert. | Cannabis gehört nicht zu unserer Kultur. |
Nur etwa ein Prozent der Bevölkerung ist besonders psychosegefährdet. Cannabis ist in aller Regel nur der Auslöser von Psychosen bei dafür veranlagten Menschen. | Cannabis kann Psychosen auslösen. |
Eine Legalisierung (Regulierung) bedeutet einschneidende Verluste für die Drogenmafia und wäre ein wirksames Mittel im Kampf gegen das organisierte Verbrechen. | Der Staat darf nicht vor dem Schwarzmarkt und der Drogenmafia kapitulieren. Durch eine Legalisierung würde der Schwarzmarkt nicht verschwinden, es gäbe immer jemanden, der Drogen an Kinder verkauft. |
Der Konsum von Cannabis hat in den 80er Jahren trotz Verboten in ganz Europa zugenommen. Diese Politik ist gescheitert. | Die liberale niederländische Drogenpolitik ist gescheitert. Der Konsum von Cannabis hat dort in den 80er Jahren zugenommen. |
Cannabis wird über alle Schichten der Gesellschaft hinweg konsumiert, es ist nicht mehr die Droge einer bestimmten Randschicht. | Eine Legalisierung erhöht die Chancenungleichheit; Jugendliche aus bildungsfernen Schichten würden am meisten Schaden erleiden, da sie über weniger Kompetenzen im Umgang mit Risiko und weniger Mittel bei der Behandlung von Schäden verfügen. |
Die heutige Form der Prohibition bindet Ressourcen in Polizei und Gerichten, die wir anderswo dringend benötigen. | Im Gesundheitssystem müssten zusätzlich Gelder ausgegeben werden. |