EUPC - Europäisches Präventionscurriculum

Europaweit anerkannte Qualifizierung für wirksame Präventionsarbeit

Ihre Qualifizierung für nachweisbar wirksame Präventionsarbeit

Als Fach- oder Führungskraft im öffentlichen Dienst stehen Sie vor der Herausforderung, begrenzte Ressourcen optimal einzusetzen und nachhaltige Präventionserfolge zu erzielen. Das Europäische Präventionscurriculum (EUPC) vermittelt Ihnen das Wissen und die Werkzeuge, um evidenzbasierte Präventionsstrategien zu entwickeln, umzusetzen und deren Wirksamkeit nachzuweisen.

Warum EUPC? Ihre Vorteile auf einen Blick

  • Rechtlich verankert: Seit Juli 2024 ist die Europäische Drogenagentur (EUDA) offiziell verpflichtet, die Implementierung des EUPC zu fördern (EU-Verordnung 2023/1322)
  • Europaweit etabliert: Über 3.300 geschulte Fachkräfte in einem Viertel der EU-Mitgliedstaaten
  • Praxiserprobt: Basiert auf über 20 Jahren internationaler Präventionsforschung
  • Sofort anwendbar: Übertragbare Konzepte für verschiedene Präventionsbereiche

Was Sie mit EUPC erreichen

Für Ihre Organisation

  • Effizientere Ressourcenallokation durch fundierte, datenbasierte Entscheidungen
  • Messbare Wirksamkeit Ihrer Präventionsmaßnahmen
  • Qualitätssteigerung durch Identifikation und Ersatz ineffektiver Ansätze
  • Strategische Weiterentwicklung Ihres Präventionssystems

Für Ihre tägliche Arbeit

  • Fundierte Auswahl geeigneter Präventionsprogramme
  • Sichere Planung und Durchführung von Maßnahmen
  • Professionelle Evaluation und Wirkungsnachweis
  • Überzeugende Argumentation gegenüber Entscheidungsträgern

Wissenschaftlich fundiert – Praktisch umsetzbar

Internationale Standards als Grundlage

Das EUPC integriert anerkannte internationale Rahmenwerke:

  • Universal Prevention Curriculum (UPC) der UNODC
  • Europäische Qualitätsstandards zur Suchtprävention (EDPQS)
  • EU-Mindestqualitätsstandards für Drogenprävention (2015)
  • EU-Drogenstrategie 2021-2025 als eines von drei Schlüsselinstrumenten

Entwickelt von Experten für Praktiker

Ein Konsortium aus neun EU-Ländern hat das Curriculum im Rahmen des „UPC-adapt“-Projekts erarbeitet. Die wissenschaftliche Basis wird kontinuierlich durch aktuelle Forschungsergebnisse aktualisiert.

Umfassende Kompetenzentwicklung in 6 Themenbereichen

Das Curriculum deckt alle wesentlichen Aspekte moderner Präventionsarbeit ab:

  1. Ätiologie und Epidemiologie: Verstehen Sie die Ursachen und Verbreitung von Risikoverhaltensweisen
  2. Evidenzbasierte Prävention in verschiedenen Settings: Familie, Schule, Arbeitsplatz, Kommune und Medien
  3. Verhältnisprävention und politische Rahmenbedingungen: Gestalten Sie strukturelle und regulatorische Maßnahmen
  4. Evaluation und Monitoring: Messen und dokumentieren Sie Ihre Erfolge professionell
  5. Entwicklung wirksamer Strategien: Planen Sie koordinierte, zielgruppengerechte Interventionen
  6. Implementierung in bestehende Strukturen: Setzen Sie neue Ansätze nachhaltig in Ihrer Organisation um

Flexibel auf Ihre Bedürfnisse zugeschnitten

Zwei spezialisierte Editionen

  • Edition „Psychoaktive Substanzen“: Fokus auf Suchtprävention
  • Edition „Gewalt“: Fokus auf Gewaltprävention

Übertragbare Prinzipien

Die vermittelten Erkenntnisse und Instrumente sind auf weitere Präventionsbereiche anwendbar – eine Zeitinvestition, die sich mehrfach auszahlt.

Von der Forschung in die Praxis: Ihr Nutzen

Die Präventionsforschung hat in den letzten 30 Jahren enorme Fortschritte gemacht. Mit dem EUPC übersetzen wir dieses Wissen in praktisch anwendbare Kompetenzen für Ihre tägliche Arbeit.

Konkrete Ergebnisse für Ihren Arbeitsalltag:

  • Sie treffen informierte Entscheidungen auf Basis wissenschaftlicher Evidenz
  • Sie argumentieren überzeugend gegenüber Entscheidungsträgern und Geldgebern
  • Sie vermeiden kostspielige Fehlinvestitionen in unwirksame Maßnahmen
  • Sie steigern die Qualität und Wirksamkeit Ihrer Präventionsarbeit nachhaltig

Inhalte des Curriculums

  • Grundlagen des präventiven Handelns und dessen wissenschaftlicher Fundierung;
  • Informationen zur fundierten Auswahl und Durchführung von Präventionsmaßnahmen;
  • Grundlagen der evidenzbasierten Prävention von Risikoverhaltensweisen an den Beispielen Sucht- und Gewaltprävention
  • Kenntnisse zur Koordination, Durchführung und Evaluation evidenzbasierter Präventionsmaßnahmen;
  • Grundsätze der wirksamen Prävention in den Settings Familie, Schule, Arbeitsplatz, Kommune und Medien;
  • Aspekte der effektiven Öffentlichkeitsarbeit im Dienste der Prävention (Advocacy).

Inhalte und Module der Weiterbildung

BasismodulBasismodul
Tag 1Tag 2
Einführung in das EUPC: Entstehungshintergrund, Trainingsziele und AnwendungskontexteEinführung in den Settingansatz am Beispiel schulischer, arbeitsplatzbezogener und familienbezogener Präventionsmaßnahmen
Epidemiologie, Substanzgebrauch und warum Prävention wichtig ist.Einführung in verhältnispräventive Ansätze und integrierte Strategien: Politische, kommunale und medienbasierte Präventionsanstätze
Einführung in Grundbegriffe der Prävention: Präventionsforschung, Evidenzbasiertes Handeln, Best Practice, Risiko- und Schutzfaktoren, Sozialisation, Ätiologiemodelle, PräventionstheorienGrundlagen der effektiven Öffentlichkeitsarbeit zur Stärkung der Prävention: Lobbyarbeit, Advocacy, Medienarbeit
Einführung in die „International Standards on Drug Use Prevention (UNODC)“ und die „Europäischen Qualitätsstandards zur Suchtprävention“ (EMCDDA)Einführung in effektives Monitoring und Evaluation als Instrumente der Qualitätssicherung und -entwicklung.
VertiefungsmodulVertiefungsmodulVertiefungsmodul
Tag 3Tag 4Tag 5
Entwicklungspsychologische Grundlagen, Sozialisation, Entwicklungsaufgaben; Menschliche Entwicklung und PräventionGründe für den Substanzkonsum am Arbeitsplatz; Ansatzpunkte für Prävention: Universelle, selektive und indizierte Präventionsmaßnahmen; Gesundheitsförderliche Unternehmensentwicklung; Advocacy für Prävention in UnternehmenVerhältnisprävention: Vertiefung der Grundlagen und rationale der Verhältnisprävention
Komponenten effektiver familienbasierter Präventionsmaßnahmen kennenlernen. Verstehen, wann familienbasierte Interventionen sinnvoll sind. Die Ansatzpunkte zur Prävention in Familien kennenlernen.Gesundheitsförderliche OrganisationsentwicklungVerhältnispräventive Maßnahmen: Regulatorische, ökonomische und physische Interventionen
Schule als Umfeld für Prävention: Ansatzpunkte und MaßnahmenAnwendungsbereich und Komponenten effektiver kommunaler Prävention; Zentrale Aspekte des Aufbaus von Strukturen der kommunalen Prävention; Die Anwendung von Registern evidenzbasierter PräventionsmaßnahmenDer ambivalente Einfluss von Medien auf Risikoverhaltensweisen und wie diese für Prävention genutzt werden können
Wirksame Prävention in den Settings Familie und Schule erkennen und Strategien zu deren systematischen FörderungStrategien zur wirksamen Öffentlichkeitsarbeit und Advocacy im kommunalen und beruflichen KontextTheorien der Verhaltensänderung und wie diese für die Entwicklung präventiver Medienkampagnen eingesetzt werden können

Lernziele des Qualifizierungsprogramms

  • Die Grundlagen der Epidemiologie am Beispiel der Themen „Jugendgewalt“ und „Psychoaktive Substanzen“.
  • Die Bedeutsamkeit von Prävention zur Verhinderung oder Abmilderung der mit Risikoverhaltensweisen verbundenen Morbidität und Mortalität;
  • einen Überblick über die wissenschaftlichen Grundlagen präventiven Handelns am Beispiel der Sucht- und Gewaltprävention zu gewinnen:
    1. Das Wer, Was, Wann, Wo und Wie des Substanzgebrauchs.
    2. Der Einfluss von individuellen und umweltbezogenen Faktoren auf das Risiko.
    3. Die Bedeutung von Verhaltens- und Entwicklungsfaktoren, sowohl für den gezielten Einsatz von Interventionen als auch für die Anpassung von Kommunikations- und Interventionsstrategien.
    4. Wie man empirisch begründete Theorien der Verhaltensänderung anwendet.
    5. Die besondere Rolle der Wissenschaft für das Verständnis, wie wirksame Interventionen „funktionieren“.
  • Die Hintergründe und Prinzipien von Qualitätsstandards.
  • Die Bedeutsamkeit einer genauen Umsetzung von Präventionsmaßnahmen sowie deren Sicherstellung durch Kontrolle und Evaluation.
  • Die wesentlichen Komponenten evidenzbasierten Handelns in Prävention und Politik für verschiedene Kontexte, wie Familie, Schule, Arbeitsplatz, Kommune, Umwelt und in den Medien.
  • Die Grundsätze wirksamer Advocacy für fundiertes präventives Handeln und effektive Öffentlichkeitsarbeit

Manual

Das Handbuch wurde mit dem Hauptziel entwickelt, als Referenzmaterial für das Qualifizierungsprogramm zum Europäischen Präventionscurriculum (EUPC) verwendet zu werden. Interessierten Lesern bietet es unabhängig davon eine allgemeine Einführung in die Präventionsforschung und insbesondere in wissenschaftsbasierte Interventionen.
Dieses Handbuch soll nur dann im Rahmen von Weiterbildungen oder anderen Bildungsveranstaltungen eingesetzt werden, wenn die hierzu notwendige Qualifizierung erfolgreich absolviert wurde.

Aktuelle Termine

Basismodul: 21.-22.04.2026

Vertiefungsmodul: 18.-20.11.2025

Veranstaltungsservice (Anmeldung, Stornierung, Umbuchung)

+49 (0)30 754 395 750

mandy.tuxhorn@finder-akademie.de

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10117 Berlin