Basierend auf: García-Pérez, Á., González-Roz, A., & Burkhart, G. (2025). Environmental prevention of addictive behaviors. Papeles del Psicólogo/Psychologist Papers, 46(2), 108-117. https://doi.org/10.70478/pap.psicol.2025.46.14

Hinweis: Alle Literaturverweise in diesem Blogbeitrag sind, sofern nicht anders angegeben, Sekundärzitate aus dem oben genannten Originalartikel.

Einleitung: Warum wir über den individuellen Ansatz hinausdenken müssen

Riskante Konsummuster und Verhaltensweisen bleiben sowohl in Deutschland als auch in anderen europäischen Ländern eine der größten Herausforderungen für die öffentliche Gesundheit. Die damit verbundenen Kosten – von Primärversorgung über spezialisierte Behandlungseinrichtungen bis hin zu Krankenhausaufenthalten und konsumbedingter Mortalität – belasten unsere Gesundheitssysteme erheblich. Als Fachkräfte in der Prävention und Gesundheitsförderung stehen wir vor der komplexen Aufgabe, wirksame Strategien zu entwickeln, die über traditionelle, auf das Individuum fokussierte Ansätze hinausgehen.

Der vorliegende Artikel von García-Pérez, González-Roz und Burkhart (2025) beleuchtet einen in der Praxis oft vernachlässigten, aber hochwirksamen Präventionsansatz: die Verhältnisprävention (environmental prevention). Diese Strategie zielt darauf ab, die physischen, sozialen, kulturellen und ökonomischen Kontexte zu verändern, in denen Menschen Entscheidungen treffen – ein Perspektivwechsel, der für unsere präventive Arbeit von entscheidender Bedeutung ist.

Die Grenzen des rationalen Entscheidungsmodells

Von der Informationsvermittlung zur Kontextgestaltung

Die traditionelle Präventionsarbeit basierte lange auf der Annahme des „homo oeconomicus“ – eines vollkommen rational handelnden Menschen, der auf Basis vollständiger Information optimale Entscheidungen trifft. Diese Sichtweise führte zu Interventionen, die primär auf Wissensvermittlung über Risiken und Folgen von riskantem Konsum setzten. Die Forschung zeigt jedoch eindeutig: Interventionen, die ausschließlich auf Informationsvermittlung basieren, sind weitgehend wirkungslos (Observatorio Europeo de las Drogas y las Toxicomanías, 2019; UNODC, 2018; zitiert nach García-Pérez et al., 2025). Noch beunruhigender ist die Erkenntnis, dass erhöhtes Wissen über illegale Drogen sogar einen Risikofaktor für deren Konsum darstellen kann (Alves et al., 2021, zitiert nach García-Pérez et al., 2025).

Die Verhaltensökonomie und insbesondere die „Nudge-Theorie“ bieten eine realistischere Perspektive auf menschliches Entscheidungsverhalten. Menschen nutzen Heuristiken (mentale Abkürzungen) und werden stark von ihrem unmittelbaren Kontext, emotionalen Zuständen und ihrer Lerngeschichte beeinflusst. Das von García-Pérez et al. beschriebene Cafeteria-Beispiel illustriert dies eindrücklich: Die Platzierung von Desserts an prominenter Stelle erhöht deren Konsum signifikant – unabhängig vom Wissen über gesunde Ernährung.

Diese Erkenntnisse haben tiefgreifende Implikationen für unsere Präventionsarbeit: Statt uns ausschließlich auf die Stärkung individueller Kompetenzen zu konzentrieren, müssen wir die Umgebungen gestalten, in denen Entscheidungen getroffen werden.

Paradigmenwechsel in der Prävention riskanter Konsummuster

Von der Informationsvermittlung zur Kontextgestaltung

📚

Traditionelles Modell

"Homo Oeconomicus"

1 Grundannahme
Menschen treffen rationale Entscheidungen basierend auf vollständiger Information
2 Interventionsansatz
Wissensvermittlung über Risiken und Folgen von riskantem Konsum
3 Fokus
Individuelle Verantwortung und Kompetenzen
4 Erwartete Wirkung
Information → Einstellungsänderung → Verhaltensänderung
Typische Maßnahmen:
Aufklärungskampagnen
Informationsbroschüren
Warnhinweise
Schulprogramme
🎯

Modernes Modell

"Nudge-Theorie"

1 Grundannahme
Menschen nutzen mentale Abkürzungen und werden stark vom Kontext beeinflusst
2 Interventionsansatz
Gestaltung der Entscheidungsumgebung zur Förderung gesunder Entscheidungen
3 Fokus
Umweltfaktoren und Entscheidungsarchitektur
4 Erwartete Wirkung
Kontextänderung → Automatische Verhaltensanpassung
Typische Maßnahmen:
Produktplatzierung ändern
Preisgestaltung
Verfügbarkeit regulieren
Umgebung umgestalten

Was bedeutet das für die Präventionspraxis?

Der Paradigmenwechsel erfordert ein Umdenken: Statt ausschließlich auf individuelle Stärkung zu setzen, müssen wir die Umgebungen gestalten, in denen Menschen leben und Entscheidungen treffen. Beide Ansätze ergänzen sich: Verhältnisprävention schafft förderliche Kontexte, in denen individuelle Präventionsprogramme ihre volle Wirkung entfalten können.

Wirksame Strategien der Verhältnisprävention

Regulatorische Maßnahmen als Fundament

Regulatorische Interventionen bilden das Rückgrat effektiver Verhältnisprävention. Die Evidenz zeigt, dass Werbeverbote für Produkte und Angebote mit Abhängigkeitspotenzial zu den wirksamsten Präventionsmaßnahmen gehören. Komplette Werbeverbote reduzieren den Konsum deutlich effektiver als partielle Beschränkungen (Quentin et al., 2007, zitiert nach García-Pérez et al., 2025). Die Anhebung des Mindestalters für Alkoholkonsum von 16 auf 18 Jahre in Spanien führte zu einer 21%igen Reduktion des Konsums bei Minderjährigen (Brachowicz & Vall Castello, 2019, zitiert nach García-Pérez et al., 2025).

Besonders effektiv erweisen sich auch Verkaufsbeschränkungen: Die Limitierung von Verkaufstagen und -zeiten für Alkohol (Hahn et al., 2010, zitiert nach García-Pérez et al., 2025), die Erhöhung der Preise für Tabakverkaufslizenzen (Bowden et al., 2014, zitiert nach García-Pérez et al., 2025) und die Reduzierung von Glücksspielautomaten (Erwin et al., 2021, zitiert nach García-Pérez et al., 2025) führen nachweislich zu weniger Konsum und konsumbezogenen Problemen. Die Einführung rauchfreier Zonen reduzierte die Raucherprävalenz um etwa 10% und schützt gleichzeitig Nichtraucher vor Passivrauch (Hopkins et al., 2010; Levy et al., 2018; zitiert nach García-Pérez et al., 2025).

Ökonomische Steuerungsinstrumente

Fiskalpolitische Maßnahmen gehören zu den wirksamsten Instrumenten der Verhältnisprävention. Eine Verdopplung der Alkoholsteuern und eine 50%ige Erhöhung der Tabaksteuern führen jeweils zu einer etwa 10%igen Konsumreduktion (Kilian et al., 2023; Levy et al., 2018; zitiert nach García-Pérez et al., 2025). Diese Maßnahmen sind besonders bei jüngeren und vulnerablen Bevölkerungsgruppen wirksam, da diese preissensibler reagieren.

Gleichzeitig sollten gesunde Alternativen finanziell attraktiver gestaltet werden. Die Subventionierung von Sportangeboten, kulturellen Aktivitäten und alkoholfreien Veranstaltungen schafft konkurrierende Verstärker zum Substanzkonsum. Wie die Autoren betonen, ist es problematisch, wenn ein Glas Orangensaft teurer ist als ein Bier – hier besteht in vielen europäischen Ländern dringender Handlungsbedarf.

Umgestaltung physischer Umgebungen

Die subtilste, aber oft effektivste Form der Verhältnisprävention ist die Gestaltung physischer Räume. Die Verwendung schmaler, hoher Gläser statt breiter, niedriger Gefäße kann den Alkoholkonsum um bis zu 20% reduzieren (Kersbergen et al., 2018; Langfield et al., 2022; zitiert nach García-Pérez et al., 2025). Das vollständige Verbergen von Tabakprodukten an Verkaufsstellen reduziert das Risiko des späteren Konsums bei Jugendlichen signifikant (Dunbar et al., 2019; Martino et al., 2024; zitiert nach García-Pérez et al., 2025).

Bei Glücksspielangeboten zeigen strukturelle Veränderungen ebenfalls Wirkung: Die Verlängerung der Zeit zwischen Einsatz und Gewinnausschüttung um nur sieben Sekunden reduziert Fehlwahrnehmungen über Kontrollmöglichkeiten deutlich (Cloutier et al., 2006, zitiert nach García-Pérez et al., 2025). Limits für Einsätze und Einzahlungen auf Online-Glücksspielkonten verringern sowohl die Spielbeträge als auch damit verbundene finanzielle Verluste (Broda et al., 2008; Sharpe et al., 2005; zitiert nach García-Pérez et al., 2025).

Die drei Säulen der Verhältnisprävention

Evidenzbasierte Strategien zur Reduktion riskanter Konsummuster und Verhaltensweisen

📋

Regulatorische Maßnahmen

Gesetzliche Regelungen und Vorschriften zur Kontrolle von Verfügbarkeit und Zugang

Werbeverbote (TV, Internet, öffentlicher Raum)
Anhebung des Mindestalters
Verkaufsbeschränkungen (Zeiten, Orte)
Rauchfreie Zonen
Kontrollen und Sanktionen
Nachgewiesene Wirksamkeit
Anhebung des Mindestalters für Alkohol von 16 auf 18 Jahre: 21% Konsumreduktion
(Brachowicz & Vall Castello, 2019)
💰

Ökonomische Maßnahmen

Preisgestaltung und finanzielle Anreize zur Verhaltenssteuerung

Erhöhung von Alkohol- und Tabaksteuern
Mindestpreise für Alkohol
Subventionen für gesunde Alternativen
Vergünstigung von Sport- und Kulturangeboten
Lizenzgebühren für Verkaufsstellen
Nachgewiesene Wirksamkeit
Verdopplung der Alkoholsteuern führt zu 10% Konsumreduktion
(Kilian et al., 2023)
🏗️

Umweltgestaltende Maßnahmen

Veränderung der physischen Umgebung zur Förderung gesunder Entscheidungen

Neutrale Verpackungen (Plain Packaging)
Glasdesign in Gaststätten anpassen
Produktplatzierung ändern
Gestaltung von Glücksspielautomaten
Schaffung attraktiver Freizeiträume
Nachgewiesene Wirksamkeit
25% kleinere Gläser können zu 20% weniger Alkoholkonsum führen
(Kersbergen et al., 2018)
Integration der drei Säulen
Die höchste Wirksamkeit wird durch die Kombination aller drei Säulen erreicht. Während einzelne Maßnahmen bereits messbare Effekte zeigen, verstärkt sich die präventive Wirkung deutlich, wenn regulatorische, ökonomische und umweltgestaltende Interventionen gemeinsam implementiert werden.

Praktische Implikationen für die Präventionsarbeit

Integration verschiedener Präventionsebenen

Für Fachkräfte in der Prävention bedeutet die Verhältnisprävention keinesfalls das Ende individuumszentrierter Ansätze. Vielmehr geht es um eine sinnvolle Integration: Informations- und kompetenzorientierte Programme entfalten ihre beste Wirkung in Umgebungen, die gesundheitsförderliches Verhalten unterstützen. Ein Präventionsprogramm zu Alkohol in der Schule wird effektiver, wenn gleichzeitig die Verfügbarkeit von Alkohol im Schulumfeld eingeschränkt wird.

Advocacy und Politikberatung als zentrale Aufgaben

Die Umsetzung verhältnispräventiver Maßnahmen erfordert von Präventionsfachkräften verstärkt Kompetenzen in Advocacy und Politikberatung. Wir müssen in der Lage sein, Entscheidungsträger von der Wirksamkeit dieser Ansätze zu überzeugen und dabei die oft starken Widerstände der Alkohol-, Tabak- und Glücksspielindustrie zu überwinden. Das Europäische Präventionscurriculum (EUPC) bietet hierfür wichtige Qualifizierungsmöglichkeiten.

Überwindung von Implementierungsbarrieren

Die größten Hindernisse für die Umsetzung verhältnispräventiver Maßnahmen sind oft nicht wissenschaftlicher, sondern politischer und wirtschaftlicher Natur. Die betroffenen Industrien wehren sich mit erheblichen Ressourcen gegen Regulierungen und verschieben die Verantwortung auf das Individuum. Als Präventionsfachkräfte müssen wir diese Narrative durchbrechen und die gesellschaftliche Verantwortung für gesundheitsförderliche Lebenswelten betonen.

Fazit: Ein Perspektivwechsel mit großem Potenzial

Die Verhältnisprävention stellt einen fundamentalen Perspektivwechsel in der Prävention riskanter Konsummuster und Verhaltensweisen dar. Statt ausschließlich auf die Stärkung individueller Kompetenzen zu setzen, gestalten wir die Kontexte, in denen Menschen leben und Entscheidungen treffen. Die von García-Pérez et al. (2025) zusammengetragene Evidenz zeigt eindeutig: Verhältnispräventive Maßnahmen sind oft wirksamer als traditionelle, auf das Individuum fokussierte Ansätze.

Für unsere Arbeit als Präventionsfachkräfte bedeutet dies, über die Grenzen klassischer Präventionsprogramme hinauszudenken. Wir müssen zu Gestaltern gesundheitsförderlicher Lebenswelten werden – durch Politikberatung, intersektorale Zusammenarbeit und die konsequente Nutzung wissenschaftlicher Evidenz. Die hohen sozialen und gesundheitlichen Kosten von riskanten Konsummustern und Verhaltensweisen rechtfertigen nicht nur, sondern erfordern diesen umfassenden Ansatz. Verhältnisprävention ist dabei keine Bevormundung, sondern – wie die Autoren betonen – ein Akt sozialer Gerechtigkeit, der besonders vulnerable Bevölkerungsgruppen schützt.

Die Zeit ist reif für einen Paradigmenwechsel in der Prävention riskanter Konsummuster. Die Evidenz liegt vor, die Instrumente sind bekannt – nun liegt es an uns, sie mit den zu Verfügung stehenden Mitteln wie dem Gesetz zur Stärkung der Prävention und Gesundheitsförderung konsequent umzusetzen.

Literaturverzeichnis

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